Dieser Ratgeber richtet sich sowohl an angehende Züchter als auch an
den Kaninchenfreund, der sein Kaninchen als Haustier halten möchte.

 

Anschaffung eines Kaninchens

Was sollte man beachten, wenn man sich ein Kaninchen anschaffen möchte?

  • Wer sich Kaninchen anschaffen möchte, sollte von Anfang an bedenken, dass diese
    sehr soziale Gruppentiere sind.
  • Weder der Mensch noch andere Tierarten wie beispielsweise Meerschweinchen können
    einen Kaninchen-Partner ersetzen.
  • Bei einer Gruppenhaltung bzw. Pärchen hat den Vorteil, dass man das fazinierende
    Sozialverhalten der Hasenartigen beobachten kann.

Einzel- oder Paarhaltung?

Grundsätzlich sollten Kaninchen immer als Paar gehalten werden. Kaninchenzüchter richten Ihre Zuchtanlagen so ein, dass die Kaninchen sich durch die Gitter der Einzelboxen sehen und hören können. Bei der Jungtieraufzucht werden Gruppenbuchten mit Durchschlupf angeboten. Vor der Geschlechtsreife sollten die Kaninchen allerdings getrennt werden, da es sonst zu intensiven Rangkämpfen kommt. Anders bei der reinen Kaninchenzucht, dort werden immer nur Einzeltiere in Einzelboxen gehalten.

Daher sollten Kaninchen auch Zuhause niemals gleichgeschlechtlich gehalten werden. Bitte setzen Sie nie zwei Weibchen oder zwei Männchen in einen Stall, da die Tiere sich bei Rangkämpfen sonst schwere Verletzungen zufügen. Die bessere Lösung ist es, ein Kaninchenpaar anzuschaffen und den Kaninchen-Bock kastrieren zu lassen. Auch sollten niemals Mutter und Tochter zusammen gehalten werden, da sich die Kaninchentochter bald den Rang der Mutter erkämpfen wird.

Haben Sie sich für eine Kaninchenrasse entschieden, geht es an die Wahl des richtigen Käfigs.

Der Stall

Die Größe ist entscheidend!

In der Natur können sich Kaninchen unbegrenzt bewegen, daher ist bei der Wahl des Kaninchenstalls die Größe entscheidend. Kaninchen sollten nicht in einen zu kleinen Stall gesperrt und nur zum Knuddeln heraus geholt werden.Man sollte folgende Mindestanforderungen bei der Einzeltierhaltung beachten (Breite x Höhe x Tiefe):

große Rassen (größer als 5,5 kg): 100cm x 80cm x 65cm

  • mittelgroße Rassen (größer als 3,25 kg): 80 cm x 80 cm x 65 cm
  • kleine Rassen (größer als 2,0 kg): 70 cm x 70 cm x 65 cm
  • Zwergrassen (kleiner als 2,0 kg): 50 cm x 60 cm x 55 cm

Halten Sie zwei Kaninchen, müssen Sie die Größe des Stalls verdoppeln. Kaninchenbuchten sollten auch eher breit als tief sein, da zu tiefe Buchten einige Nachteile haben:

  • hinterer Stallbereich ist dunkel
  • Verschlechterung der Sicht in den hinteren Stallbereich
  • die Reinigung des Stalls wird deutlich erschwert

Zusätzlich sollte die Möglichkeit eines Freilaufgeheges bestehen, damit sich die Kaninchen richtig austoben können.

Haben Sie den passenden Stall für Ihre Kaninchen gefunden, geht es an die artgerechte Einrichtung.

 


Die Ausstattung Ställe

 

Wassertränken & Tränkesysteme

Bei der Wasserversorgung Ihres Kaninchens können Sie zwischen Tränken bzw. Flaschen und Tränkensystemen wählen. Letztere eignen sich gut, wenn Sie einmal mehrere Tage nicht Zuhause sein können, aber sicher stellen wollen, dass Ihr Kaninchen immer mit frischem Wasser versorgt ist.

Sie sollten immer einer geschlossenen Tränke gegenüber einem Wassernapf den Vorzug geben. Wassernäpfe werden schnell durch Scharren des Kaninchens mit Stroh und Kot verunreinigt. Geschlossene Tränken wie unsere Megaflasche werden von innen oder außen in den Stall gehängt und sichern so eine saubere Wasserzufuhr. Genau wie Wassernäpfe müssen auch Tränken ausgiebig gereinigt werden, da sich sonst Bakterien und Algen bilden. Um diesen vorzubeugen können Sie auch auf unsere Trinkwasserdesinfektion zurückgreifen.

Tränkeanlagen eignen sich vor allem für Kaninchenzüchter. Über einen Vorratsbehälter werden die Kaninchen mit ausreichend Wasser versorgt, auch wenn der Züchter einmal ein paar Tage nicht nach seinen Kaninchen sehen kann. Auch hier muss wieder auf die Reinigung der Anlage geachtet werden. Tränkeanlagen gibt es mit Vorratsbehältern oder als Wassertanks für den Anschluss an die Wasserleitung. Diese Wassertanks dienen als Druckminderer und sorgen für immer nachfließendes frisches Wasser, ohne dass der Züchter selbst Wasser nachfüllen muss.

 

Futternäpfe & Futterautomaten

Wie bei der Wasserversorgung haben Sie auch beim Futter die Möglichkeit zwischen zwei Varianten zu wählen. Zur Auswahl stehen herkömmliche Futternäpfe aus Ton, Metall oder Kunststoff oder Futterautomaten aus Metall oder Kunststoff. Egal für welche Art Sie sich entscheiden, bedenken Sie, dass sie einen eifrigen Nager zufrieden stellen müssen.

Bei der Wahl eines Napfes sollten Sie bedenken, dass dieser äußerst stabil sein sollte, sonst fällt er schnell den scharfen Zähnen zum Opfer. Daher bieten wir Ihnen die Möglichkeit zwischen Kunststoff, Metall oder Ton zu wählen. Kunststoffnäpfe sollten aus hochwertigem und schadstofffreiem Material bestehen, da diese gerne einmal angenagt werden. Tontröge stehen sehr stabil und können vom Kaninchen nicht umgeworfen werden. Tröge aus Metall und Kunststoff werden in der Regel am Gitter oder an der Wand des Stalls befestigt und hängen so etwas erhöht. Auf diese Weise werden Verunreinigungen vermieden. Bei allen Trögen sollten Sie auf Hygiene achten. Bei der Lagerung des Futters ist eine trockene Aufbewahrung zu beachten, da sich sonst gesundheitsschädliche Substanzen bilden können. Reinigen Sie die Tröge regelmäßig, um Ihren Kaninchen eine gesunde Versorgung zu ermöglichen.

Futterautomaten haben wie Tränkeanlagen den Vorteil, dass immer ausreichend Futter vorhanden ist, auch wenn Sie einmal über das Wochenende verreisen sollten. In Futterautomaten liegt das Futter trocken und geschützt und kann nicht verunreinigt oder herausgekratzt werden. So liegt kein loses Futter im Stall herum und der Verlust an Futter durch die Reinigung des Stalls ist gering. Futterautomaten werden in Stand- oder Hängeversionen angeboten und bestehen zumeist aus verzinktem Blech, um den Nagerzähnen standhalten zu können.

Bitte füttern Sie unter keinen Umständen Brot, Backwaren oder Getreide. Diese führen häufig zu Gährungen und Blähungen, welche für Kaninchen sehr gefährlich sind. Wenn Brot und Backwaren trocknen entstehen Schimmelpilze, welche auf Dauer zu unterwünschten Kulturen im Darm und somit zu Durchfall führen. Auch Kohlsorten wie Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl oder Wirsing sollten besser nicht gefüttert werden, da diese ebenfalls zu starken Aufgasungen führen können.


 

Raufen

Sie sollten Ihren Kaninchen immer reichlich qualitativ hochwertiges Heu mit vielen Kräutern anbieten, denn dieses sorgt für den Abrieb der Zähne und eine gesunde Verdauung. Da Kaninchen sich gerne auf das weiche Heu legen und es dabei verunreinigen, sollten Sie zu einer Raufe zurückgreifen. Natürlich können Sie Ihren Kaninchen gerne etwas Heu auf den Boden der Stallung oder in das Häuschen legen, doch die Hauptfütterung sollte über eine Raufe erfolgen.

Heuraufen gibt es in unterschiedlichen Versionen: als Standraufe, Türschließraufe oder Raufe zum Einhängen in das Gitter. Bei offenen Raufen sollten Sie darauf achten, dass Ihre Kaninchen nicht in die Raufe klettern und sich dabei verletzen können. Haben Sie Kaninchen, die gerne klettern, verschließen Sie Ihre Raufe mit einem Deckel oder bieten Sie das Heu in einer Türschließraufe an. Diese öffnet und schließt sich mit der Stalltür. Standraufen bieten sich in großen Gehegen an, da sie von allen Seiten genutzt werden können.

Neben Heu sollten Sie Ihren Kaninchen auch frisches Obst und Gemüse anbieten. Um eine Verteilung des Gemüses oder Obstes im Käfig zu verhindern sollten Sie Möhren- & Gemüsehalter, Futterkugeln oder Futterkörbe nutzen. Diese lassen sich einfach befestigen und das Futter bleibt frisch und sauber.


Einstreu / Boden

Einstreu dient als weicher und warmer Bodenbelag, der den Urin des Kaninchens aufsaugt. Sie können zwischen verschiedenen Einstreuarten wählen, sollten aber darauf achten, dass es sich um unbehandeltes Einstreu handelt. Zusätzlich können Sie ein Bodengitter über einer Kotwanne gefüllt mit Einstreu nutzen.

Neben Einstreu sollten Sie eine Kotwanne mit Bodengitter in Ihrem Kaninchenkäfig nutzen. Kot fällt durch das Bodengitter in die Wanne und kann so einfach entsorgt werden. Auch Urin tropft in die Wanne und führt nicht zu feuchten Ställen. Die Kotwannen lassen sich schnell und einfach säubern.


Behausungen

Kaninchen sind Fluchttiere, die bei Gefahr in ihrem sicheren Bau Unterschlupf suchen. Daher sollten Sie Ihrem Kaninchen die Möglichkeit geben sich zu verstecken. Dazu dienen Häuschen aus verschiedenen Materialien. Es gibt Häuschen mit spitzem oder flachem Dach, doch Kaninchen bevorzugen in der Regel ein flaches Dach. Dieses nutzen die Tiere als Aussichtsplattform. Zwei Eingänge oder ein großes Fenster und eine Tür bieten sich ebenfalls an, damit sich Ihre Kaninchen nicht eingeengt fühlen. Die Größe sollte der Anzahl an Kaninchen angepasst werden.

Wenn Sie sich für ein Haus aus Holz entscheiden, sollte das Holz unbehandelt sein. Das Nagen an Holz fördert den Abrieb der Zähne, daher müssen diese seltener vom Tierarzt gekürzt werden. Holzhäuschen lassen sich einfach mit einer harten Bürste trocken oder unter fließendem Wasser reinigen.

Neben Nagerhäuschen aus Holz werden auch Häuser aus Kunststoff, Keramik, Stoff oder Heu angeboten. Häuser aus Stoff lassen sich im Käfig aufhängen und eignen sich eher für kleine Nager wie Mäuse, Ratten oder Frettchen. Behausungen aus qualitativ hochwertigem Kunststoff oder Keramik sind häufig nage-resistent und lassen sich einfach reinigen.

Die Ausstattung von Kaninchengehegen

Für eine artgerechte Kaninchenhaltung muss sichergestellt sein, dass das Kaninchen genügend Platz hat. Erforderlich für ein Kaninchen sollte eine Grundfläche von mindestens 3 Quadratmetern (Freilauf) zur Verfügung haben. Für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens 20 Prozent vergrößert werden.

Die Mindestgröße für einen Rückzugsort eines Zwergkaninchens beträgt 50 x 60 cm und einer Höhe von 50,0 cm sodass sich das Tier ausstrecken und auch aufrichten kann.

Bei sehr großen Kaninchenrassen wie den Deutschen Riesen muss das Gehege natürlich erheblich größer sein. Hier sollte beispielsweise eine Mindestgröße von 100 x 120 cm zu Verfügung stehen.  Diese Angaben beziehen sich auf die reine Unterbringung der Kaninchen.

Zum Rückzugsort gehört ein Auslauf, in dem sie sich täglich mehrere Stunden (optimal wäre ständig) bewegen können. Wenn die Möglichkeit besteht, ein solches Gehege vor Raubtieren geschützt im Garten oder auf dem Balkon aufzubauen, wäre dies optimal.

Der Rückzugsort/Stall sollte aus einer stabilen Kunststoffwanne aus Plastik und einem Aufbau aus Holz oder Gittern bestehen. Die Wanne sollte möglichst relativ hoch sein, dass das Kaninchen dass Einstreu nicht auswerfen kann.

Kaninchen haben empfindliche Pfotenballen und sollten nicht auf hartem Untergrund sitzen.

Solltest du dich für ein Bodenrost entscheiden, dann immer der Rasse entsprechend. Wichtig ist, dass sich die Ballen der Pfoten nicht in das Rost hinein drücken können. Es sollte genügend Auflagefläche vorhanden sein.

Kaninchen  mögen zudem Heu und Stroh zum Buddeln und Einkuscheln.

Zur weiteren Ausstattung des Geheges gehören Futternäpfe die möglichst knabbersicher sind uns gut befestigt werden können.  Nippeltränken sind heute Standard und dürfen ebenso wenig fehlen wie Heuraufen.

Pro Tier sollte ein Schlafhäuschen, das gleichzeitig als Versteckmöglichkeit dient, verwendet werden. Jedes sollte zwei Zugänge haben, damit die Tiere sich aus dem Weg gehen können.

In großen Gehegen, kannst du mit zusätzlichem  Zubehör wie Tunneln oder Rampen für Abwechslung sorgen. Einige Kaninchen gewöhnen sich mit der Zeit an die die Nutzung einer Nagertoilette.  Versuchen sollte man dies auf  jeden Fall. Wichtig ist der Standort des Rückzugsortes in einem Gehege in einem möglichst ruhigen Raum.

Die Kaninchen dürfen keinesfalls Zugluft oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein!!!

Kaninchen  sind extrem  hitzeempfindlich. Im Idealfall platzierst du den Rückzugsort so, dass er an zwei Seiten von einer Wand geschützt ist.

 


Beschäftigungsmaterial

Zur artgerechten Haltung von Kaninchen gehört auch die Beschäftigung. Kaninchen sind in freier Wildbahn den ganzen Tag beschäftigt: sei es die Futtersuche, Rangkämpfe oder dem Graben eines Baus. Abwechslung ist dabei besonders wichtig. Sie sollten Ihren Kaninchen Freilauf in einem Außengehege ermöglichen, damit es frisches Grün fressen und graben kann. Neben dem Freigang gibt es auch die unterschiedlichsten Beschäftigungsmöglichkeiten für den Stall.

Eine gute Möglichkeit Kaninchen zu beschäftigen, ist Ihnen ein Nageholz anzubieten. Diese sind mit Futterstoffen für eine gesunde Ernährung gefüllt und sorgen gleichzeitig für den Abrieb der Zähne. Ihre Kaninchen werden zu 80 % nicht mehr am Käfig oder Häuschen nagen, sondern ihre Zähne am Nageholz abwetzen.

 

Ein weiteres Beschäftigungsmaterial, das den Nagetrieb des Kaninchens befriedigt sind gepresste Heuballen. Diese sind aus Wiesenheu mit Kräutern und sorgen für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Dabei sind die Heuballen fast staubfrei und so auch für Heuschnupfen-Allergiker und empflindliche Nager geeignet.

Trembo mit Halter - Beschäftigungsmaterial


Kaninchenfütterung/Ernährung

Um Kaninchen artgerecht zu ernähren, sollte man sich vorab ordentlich informieren.  Schließlich gibt es unzählige Futtermittel und Snacks zu kaufen, die einfach in den Napf gefüllt werden können. Ganz so einfach ist es tatsächlich nicht. Wir zeigen hier, was deinen Kaninchen schmeckt und gut für ihre Gesundheit ist.

In den letzten Jahrzehnten, hat sich das Bild vom genügsam praktischen Trockenfutter knabberndem Heimtier in vielen Köpfen festgesetzt. Aber mit vorgefertigten Futtermitteln ist das Kaninchen noch lange nicht umfassend und artgerecht ernährt: Tatsächlich sollte der Großteil der Kaninchennahrung aus Frischkomponenten bestehen. Den Vegetariern kannst du dabei vieles an Gemüse und Obst gönnen, was auch in deinem eigenen Speiseplan vorkommt. Wichtig ist allerlei nahrhaftes Grünzeug von der Wiese und aus dem Kräutergarten. Gerade im Winter, wo wenig frisches Nahrungsangebot besteht, kannst du hier auf getrocknete Kräuter und ähnliches zurück greifen. 

Verwertung von Kaninchennahrung?

Um zu entscheiden, welches Futter für Kaninchen das richtige ist, solltest du dich mit dem Verdauungszyklus der Nager vertraut machen. Diese unterscheidet sich deutlich von der anderer Haustiere. Kaninchen sind reine Pflanzenfresser. Ihr gesamter Magen-Darm-Trakt ist auf die Verarbeitung pflanzlicher Nahrung eingestellt, darunter hauptsächlich Kräuter, Gräser und Blattpflanzen. In geringerem Maße gehört auch zellulosereiche Nahrung dazu, wie Holz in Form frischer Knabberzweige und einige Gemüsesorten. Besonders Wurzelgemüse ist in der Natur ein relevanter Nahrungsbestandteil. Der Energiebedarf von Kaninchen ist sehr hoch, die bevorzugten Nahrungsmittel eher kalorienarm. Kaninchen verbringen den Hauptteil Ihres Tages mit der Futteraufnahme um die benötigte Energiezufuhr sicher zu stellen.

      

Folgendes aufgeführtes Grünfutter kann bei Kaninchen verfüttert werden:

 

          Blattspinat (in geringen Mengen), Chicoree Blätter, Eisbergsalat,

          Feldsalat, Kohlrabi Blätter, Kopfsalat, Karotten/Möhrengrün

          Mangold-Krautstiel (nur in geringen Mengen), Radieschenblätter,

          Romanosalat (nur in geringen Mengen), Rucola-Rauke,

          Sellerie Blätter (gut gewaschen), Endiviensalat,

Grünkohl – Braunkohl – Federkohl (in geringen Mengen)

Magen und Darmtrakt der Kaninchen sind darauf eingestellt, große Mengen an Futtermaterial zu verdauen und dabei die wichtigen Nährstoffe auszufiltern. Verdauliche Bestandteile werden rasch wieder ausgeschieden. Feinere Nahrungspartikel, vom Kaninchen durch das Kauen auf das richtige Format gekürzt, gelangen in den Blinddarm, wo sie weiter aufgeschlüsselt werden. Mit den aus dem  Blinddarm verdauten Nahrungsstoffen bildet der Kaninchendarm eine bestimmte Art von Kot, den das Kaninchen ausscheidet. In der Natur ist es veranlagt, dass die Kaninchen üblicherweise direkt wieder den Kot auffressen. Es nimmt also vorverdaute Stoffe erneut auf und kann diese erst in diesem zweiten Verdauungsvorgang endlich dem Organismus zuführen.

Da die Darmmuskulatur von Kaninchen nur sehr schwach ausgeprägt ist, ist es zudem wichtig, dass regelmäßig Futter zugeführt wird, um den Darm in Bewegung zu halten.

Sollten Kaninchen, einige Zeit keine Nahrung aufnehmen, bekommen sie schnell Probleme mit der Verdauung. Ein Nebenaspekt des Fressens von grobfaseriger Nahrung (meist frisches trockenes Heu) besteht außerdem in der gleichmäßigen Abnutzung der Zähne.

Was Kaninchen fressen dürfen?

Das Verdauungssystem des Kaninchens ist also relativ kompliziert. Es ist perfekt auf die Verwertung der Pflanzennahrung eingestellt, die das Kaninchen in seiner natürlichen Umgebung fressen würde. Kaninchen benötigen frisches Futter, nach Möglichkeit direkt von der Wiese und sie benötigen passendes Futter, das ihrem Verdauungstrakt gerecht wird.

 

Kaninchenfutter sollte folgende Bestandteile beinhalten:

Kräuter und Gras:

Löwenzahnblätter - HugroHugro - Echinacea

Kräuter und Wiesenblumen

Ringelblumenblüten - HugroKornblumenblüten - HugroHibiskusblüten - HugroHugro - Blütenmischung Hugro - Blumenwiese

Küchenkräutern wie Petersilie, Basilikum oder Möhrengrün

Petersilienstile - Hugro

Gemüse: Möhren, Salate, Sellerie und Brokkoli

Little One - getrocknete KarotteLittle One - GemüsemischungLittle One - ErbsenflockenLittle One - Gepuffte Körner Mischung

Obst

Kaninchen verspeisen gern Früchte. Reiche diese aber bitte nur in kleinen Portionen, da die enthaltene Fruktose in übermäßiger Menge die Verdauung durcheinanderbringen und Diabetes begünstigen kann.

Little One - Vitamin C MixLittle One - FrüchtemischungLittle One - Beerenmix

Zweige & Äste

Zweige von verschiedenen Bäumen werden von Kaninchen gern beknabbert.

duvo plus - Kausticks Topinambourduvo plus - Kausticks Kiwiduvo plus - Kausticks Haselnuss

Heu

Muss ständig verfügbar sein.

Fördert die Darmtätigkeit und dient der Abnutzung der Zähne.

WICHTIG: einwandfreie Qualität: Es darf nicht überlagert, zu trocken oder gar schimmelig sein.

duvo plus - Kräuter Heu - Tomateduvo plus - Kräuter Heu - Hagebuttenduvo plus - Kräuter Heu - Kamilleduvo plus - Kräuter Heu - Löwenzahnduvo plus - Kräuter Heu - Karotte

Trockenfutter/Pellets

Trockenfutter oder Pellets werden von Kaninchen gern gefressen, müssen aber praktisch nicht gekaut werden und haben somit für die Zahnpflege und Abnutzung keinen besonderen Effekt. Achte hier auf die richtige Dosierung der Futtermenge. Trockenfutter sollte stets nur in kleinen Mengen als Beifutter, nicht aber als Alleinfuttermittel gereicht werden.

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Samen & Getreide

Samen und Getreide gehören hingegen nicht zum natürlichen Nahrungsspektrum von Kaninchen: Ein zu hoher Getreidegehalt im Trockenfutter wirkt sich ungünstig auf den Stoffwechsel des Kaninchens aus. Achte daher auf Futter welches nach Möglichkeit getreidefrei ist oder wenig Bestandteile aufweist!

 

WICHTIG: Achte zusätzlich darauf, dass immer sauberes, frisches Wasser zur Verfügung steht. Wir empfehlen die Verwendung von Nippeltränken. Hier bleibt das Wasser stets sauber und kann nicht verunreinigt werden!


Geschlechterbestimmung

Bei Kaninchen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern durch reine Betrachtung schwieriger auszumachen. Die Statur/Körperbau von Männchen und Weibchen gibt wenig Aufschluss. Da hilft nur eines: nachschauen. Wie das funktioniert, lies einfach weiter.

Beim sitzenden Kaninchen sind die Geschlechtsmerkmale verdeckt und darüber hinaus gut im Fell verborgen. Körpergröße eignet sich nicht unbedingt als sicheres Kriterium zur Unterscheidung: Bei Tieren gleicher Rasse kann es zierlich gebaute Männchen ebenso geben wie eher wuchtige Weibchen. Auch das Verhalten der Tiere ist nicht aussagekräftig.

Springt ein Tier auf das andere auf, ist das nicht unbedingt ein versuchter Deckakt, sondern kann schlicht Dominanzgehabe sein.

In gleichgeschlechtlichen Gruppen ist es nicht ungewöhnlich, wenn einzelne Tiere Verhaltensweisen des anderen Geschlechts annehmen. Arglose Kaninchenhalter, die aufgrund von Irrtum oder Falschinformation davon ausgehen, ein gleichgeschlechtliches Pärchen angeschafft zu haben, werden häufig mit einem Wurf von Kaninchenbabys konfrontiert.

Daher ist es sehr wichtig, sich absolute Sicherheit über das Geschlecht eines Kaninchens zu verschaffen.

 

Wie bestimme ich das Geschlecht von Kaninchen?

Bei einem ausgewachsenen Tier, lassen sich Geschlechtsmerkmale ertasten, wenn du weißt, wie es gemacht wird.

Wenn möglich eine 2-te Person fragen, ob diese bei der Geschlechterbestimmung hilft.

Nimm das Kaninchen auf den Schoß. Fass das Tier mit einer Hand unter die Brust, mit der anderen unters Hinterteil. Dreh das Kaninchen dann auf den Rücken.

Der Unterleib des Kaninchens befindet sich nun in exponierter Stellung. Dein Helfer sollte beim Blick zwischen die Hinterbeine nun deutlich erkennen können, welches Geschlecht das Kaninchen hat.

Bei einem Weibchen müsste eine schlitzförmige Geschlechtsöffnung zwischen Bauch und Anus zu sehen sein.

Ein Rammler hat an der gleichen Stelle eine längliche, fleischige Vorstülpung mit einer runden Öffnung.

Bei geschlechtsreifen männlichen Kaninchen sind außerdem oft die Hodensäcke deutlich zu erkennen, aber Vorsicht: Sind keine Hoden zu sehen, kann es sich trotzdem um einen Rammler handeln. Kaninchen können bei Aufregung die Hoden in die Bauchhöhle einziehen.

Bei Kaninchen mit längerem Fell kann es zur Betrachtung der Geschlechtsteile nötig sein, das Fell beziehungsweise die Haut am Unterleib sanft zur Seite zu streifen. Sei dabei äußerst vorsichtig: Auch bei Kaninchen ist diese intime Region sehr empfindlich.

Solltest du das Geschlecht nicht einwandfrei identifizieren können, dann zieh eine sachkundige Person zu Rate. (Tierarzt). Bei manchen Kaninchen kommt es zu Missbildungen der Geschlechtsorgane. So kann ein Rammler mit einem sogenannten „Spaltpenis“ von Laien schnell mit einem Weibchen verwechselt werden.

 

Welche Geschlechterkonstellationen eignen sich für die Gruppenhaltung?

Die Geschlechtsreife tritt bei Kaninchen bereits nach wenigen Wochen ein:

Bei Zwergkaninchen sind die Rammler bereits mit drei bis vier Monaten fruchtbar

Mittlere bis Große Rassen benötigen etwas länger bis zur Geschlechtsreife.

Weibchen sind mit 14 bis 16 Wochen geschlechtsreif.

Vor Erreichen dieses Alters solltest du unbedingt noch einmal das Geschlecht der Tiere kontrollieren; die Ausprägung der Geschlechtsteile sollte nun deutlicher sein. Kaninchen sind mit gutem Grund für ihre enorme Fruchtbarkeit bekannt. Um in einer gemischtgeschlechtlichen Haltung ungewollten Nachwuchs zu vermeiden, sollten Rammler mit zwölf Wochen kastriert sein.

In Gruppen mit nur männlichen Artgenossen ist wird zu einer Kastration geraten. Auch ohne Anwesenheit eines Weibchens können unkastrierte Männchen ernsthafte Revierkonflikte ausfechten. Die Vergesellschaftung von kastrierten Rammlern und Weibchen hat sich bewährt. Kaninchenweibchen solltenm ebenfalls in entsprechendem Alter kastriert werden, damit es in der Brünstigkeit nicht beginnt, das Männchen zu bedrängen.

Bei gemischten Gruppen sollte das Verhältnis zwischen Weibchen und Rammlern ausgeglichen sein.


Kaninchenrassen

Unter Kaninchen gibt es eine enorme Erscheinungsvielfalt. Es gibt etliche Größen und Rassen vom Zwerg- bis zum Riesenkaninchen. Und doch haben all unsere Rassekaninchen einen einzigen Vorfahren: das europäische Wildkaninchen – nicht den Hasen.

Unterschied zwischen Kaninchen und Hase?

Kaninchen und Hasen gehören beide zur Familie der „echten Hasen“.

Sie weisen aber optisch und in ihrer Lebensweise deutliche Unterschiede auf.

So ist der Körperbau eines Kaninchens klein und gedrungen, während Hasen vergleichsweise große, schlanke Tiere mit einem wildtierartigen Aussehen sind.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Kaninchen Gruppentiere sind. Hasen sind Einzelgänger, die nur zur Paarung die Nähe von Artgenossen suchen.

Die sozialen Kaninchen bauen weitläufige, unterirdische Gangsysteme. Hasen ziehen sich allenfalls in Geländemulden zurück. Auch ist ein neugeborener Hase ein Nestflüchter, der schon nach kürzester Zeit selbstständig unterwegs ist.

Kaninchenjunge kommen hingegen blind und hilflos zur Welt und werden einige Zeit lang vom Muttertier versorgt.

 

Seit wann werden Kaninchen als Haustiere gehalten?

Kaninchen wurden schon früh von Menschen domestiziert. Dabei ist bemerkenswert, dass Wildkaninchen ursprünglich nur auf der Iberischen Halbinsel und in Teilen Nordafrikas heimisch waren. Ausgehend von diesem kleinen Ursprungsgebiet konnten sie sich mit wenigen geografischen Ausnahmen weltweit verbreiten. Die hohe Fruchtbarkeit der Kaninchen hat ihre Ausbreitung begünstigt, doch auch der Mensch hat seinen Anteil daran. Kaninchen lassen sich leicht halten und vermehren sich von selbst. Sie dienten dem Menschen als Nahrung und auch ihr Pelz war geschätzt. Früheste verbriefte Hinweise auf die gezielte Haltung von Kaninchen als Haustiere stammen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus aus Spanien.

 

Kaninchen wurden erst als Nutztiere gehalten, später etablierten sie sich auch als Streicheltiere. Durch die gezielte Zucht kam es immer wieder zu verschiedenen Farbmutationen, mit denen weitergekreuzt wurde. Der Beginn der modernen Farbschläge. Das ursprüngliche wirtschaftliche Ziel, nämlich möglichst große Tiere zu züchten, veränderte sich. Kleinere und besonders possierliche Kaninchen kamen in Mode. Bereits im 16. Jahrhundert erfreuten sich Zwergkaninchen in der gesellschaftlichen Oberschicht großer Beliebtheit. Mit der industriellen Revolution erlebte die Kaninchenzucht zur Nahrungsgewinnung eine weitere Hochzeit: In den Städten fehlte es an Platz. Das Kaninchen fand in der urbanen Versorgungsstruktur seinen Platz. Daneben wurde bei dieser Gelegenheit der Grundstein für die organisierte Kaninchenzucht gelegt. Der erste deutsche Rassekaninchenverein wurde 1880 gegründet.

 

Welche Kaninchenarten gibt es?

Die ursprünglichen Zuchtziele, große und schwere Tiere hervorzubringen, waren bei Kaninchen wichtig, die als Nahrung dienten. Die spätere Beliebtheit der Kaninchenpelze lenkte die Zucht auf bestimmte Farbmerkmale hin, sodass Varianten wie das Hermelinkaninchen in Mode kamen. Auch verschiedene Felltexturen und Ohrformen wurden nach und nach zu wichtigen Zuchtmerkmalen. Die Kaninchenzucht hat im Laufe der Zeit eine beeindruckende Vielfalt von Rassen und Farbvarianten hervorgebracht. Allein in Deutschland sind fast 90 Rassen in 370 Farbschlägen züchterisch erfasst.

 

Unterteilung der Rassen über Größe, Gewicht und Haarstruktur:

Große Rassen über 5,5 kg

Beispiele: Deutsche Riesen, Widderkaninchen, Riesenschecken

 

Mittlere Rassen bis 5,5 kg

Beispiele: Wiener, Havanna, Neuseeländer, Rexkaninchen, Angora

 

Kleine Rassen bis 3,5 kg

Beispiele: kleine Widder

 

Zwergrassen bis 2 kg

Beispiele: Zwergwidder, Hermelin, Farbenzwerge

 

Wie alt werden Kaninchen:

Je nach Größe, Rasse und Haltung können Kaninchen ein Alter von sieben bis elf Jahren erreichen. Kleinere Rassen erreichen oft ein höheres Alter.


Schwangerschaften bei Kaninchen

Wissenswertes:

Manchmal bleibt auch eine Trächtigkeit bei einem neu angeschafften weiblichen Tier zunächst unentdeckt. Auch dann kommt der flauschige Nachwuchs unerwartet. Ganz unabhängig davon, ob die Geburt eine Überraschung ist oder du gezielt züchten willst: Während der Trächtigkeit und Nestpflege benötigt das tragende Weibchen sehr viel Fürsorge.

Wann werden Kaninchen geschlechtsreif?

Die Geschlechtsreife hängt von der Rasse beziehungsweise Größe des Kaninchens ab.

Zwerg- oder kleine Rassen, sind früher geschlechtsreif als größere Tiere.

Bei kleinen Kaninchen rechnet man etwa mit drei Monaten, bei größeren Tieren kann es auch vier bis fünf Monate dauern. Wichtig ist daher, dass eine Kastration zur Vorbeugung unerwünschten Nachwuchses rechtzeitig erfolgt. Diese sollte etwa zur zwölften Lebenswoche hin durchgeführt werden. Hierzu solltest du ein Gespräch mit deinem Tierarzt führen. Gerade bei zu jungen Kaninchen kann die Trächtigkeit viele Komplikationen mit sich bringen.

Im Interesse der Kaninchen sollte man – bis zur Kastration der Rammler – eine Geschlechtertrennung vornehmen, um jegliches Risiko zu vermeiden.

Die Geschlechtsreife im Jungtieralter ist etwas anderes als die Zuchtreife: Diese tritt mit etwa sechs bis acht Monaten ein und löst bei unkastrierten Tieren einen verstärkten Geschlechtstrieb aus.

Woran bemerke ich, dass das Kaninchen trächtig ist?

Kaninchenweibchen sind das ganze Jahr über empfängnisbereit. Ihr Geschlechtstrieb ist so stark, dass die pure Gegenwart eines potenten Rammlers ausreicht, damit sie brünftig werden. Ein einzelner Deckakt dauert nur etwa 15 Sekunden und genügt, um eine Schwangerschaft auszulösen. Allerdings merkt man dem Muttertier bis kurz vor der Niederkunft äußerlich nichts an:

- Der Bauchumfang nimmt kaum sichtbar zu

- das Tier ist nach wie vor beweglich und flink.

- Trächtigkeiten bleiben oft bis zum letzten Moment unentdeckt.

- Das Weibchen gibt erst spät durch sein Verhalten eindeutige Hinweise

 

Merkmale

Aggressionen:

Häufig werden Weibchen in der Schwangerschaft launisch und beginnen, andere Kaninchen in der Gruppe zu verscheuchen oder zu murren.

Nervösität: Das tragende Muttertier ist scheuer und aufgeregter als sonst

Nestbau: Das Muttertier beginnt, Füllmaterial herbeizuschleppen. Zudem reißt sich das Muttertier auch selbst Fell aus.

Rückzugsort: Das Muttertier sucht einen sicheren Unterschlupf, beispielsweise eine Haus oder Wurfkiste auf und baut sich darin ein Nest.

Milcheinschuss: Kurz vor dem Geburtstermin erkennt ein aufmerksamer Beobachter bei manchen Kaninchenweibchen, dass die Milchleiste anschwillt und gegebenenfalls Milch aus den Zitzen hervortritt.

Wichtig: Alle diese Symptome äußern sich ebenfalls bei Scheinschwangerschaften

Scheinschwangerschaften sind bei weiblichen Tieren nichts ungewöhnliches. Sie treten aber nicht bei jedem Tier auf und grundsätzlich auch nicht in gleicher Intensität.

Sollte das Kaninchendiese Verhaltenssymptome hgäufig zeigen, ist es wichtig einen Tierarztr zu konsultieren. In vielerlei Hinsicht haben die Tiere dann Probleme mit dem Hormonhaushalt was Folgeerkrankungen begünstigen kann.

Tragezeit:

Die Trächtigkeit des Kaninchen ist meist sehr genau und liegt bei einem Monat.

Abhängig von der Kaninchenrasse kommen in einem Wurf zwischen einem und zehn Babys zur Welt. Die Babys werden blind und fast nackt geboren und nur einmal täglich von der Mutter gesäugt. Bereits in der 2. Lebenswoche verlassen die Jungtiere für kurze Zeit das Nest. Ab der 3. Woche beginnen sie, sich für feste Nahrung zu interessieren und mümmeln, werden aber noch gesäugt. Ab der 6. Lebenswoche stellen sie ihre Ernährung nach und nach von Milch auf Erwachsenennahrung um. ab der 10. Woche sind die Jungtiere selbstständig.

Information:

Das Weibchen ist nach der Geburt sofort wieder empfängnisbereit!
Es sind bis zu 10 Schwangerschaften im Jahr möglich. Dies sollte aber nicht der Regelfall sein, da häufige Schwangerschaften zu Komplikationen führen können.

 

Was muss beim Kaninchennachwuchs beachtet werden?

Bevor  Kaninchen-Nachwuchs geplant wird, sollte man sich vorab folgende Fragen stellen:

- Kann ich die Verantwortung für die Jungtiere übernehmen?

- Ist genug Platz vorhanden

- Gibt es Möglichkeiten, den Nachwuchs und die Eltern artgerecht zu versorgen?

- Habe ich die Möglichkeit sie in verantwortungsvolle Hände zu vermitteln?

- Bin ich in der Lage Babykaninchen von Hand aufzupäppeln, wenn das Muttertier sie nicht versorgen kann?

 Futteraufzuchtspritze

 

Solltest du die Möglichkeit der oben genannten Punkte nicht erfüllen können, dann raten wir von Nachwuchs ab.

 

Einem trächtigen Muttertier kann man wärend der Schwangerschaft wie folgt helfen:

 

Zusatzfutter: Zugabe von Vitaminpräparaten, Eiweiß und Mineralien

Hier kann dich der Fachhandel oder der Tierarzt beraten.

Ruhe: Vermeide Stress für das trächtige Weibchen.

Wurfbox: Biete der Kaninchenmutter eine spezielle, große Wurfbox als Rückzugsort an, wo sie das Nest bauen kann. Wurfboxen haben den Vorteil, dass man den Deckel öffnen kann ohne die Jungtiere bzw. das Muttertier erheblich zu stören. Unsere Empfehlung, nutze eine heizbare Wurfbox. Gerade in Außengehegen oder bei kalten Temperaturen ist eine durchgehende Wäre enorm wichtig. Somit können sich die Jungtiere ordentlich entwickeln und es sind erheblich weniger Verluste zu beklagen.

Wurfkiste aus Holz Wurfkiste aus Holz mit HeizungWurfkiste aus Kunststoff großNistkasten aus Holz 39 x 28 cm

Wurfkontrolle:

Kaninchengeburten finden nachts statt.

- Morgens das Nest kontrollieren

- Entferne nach der Geburt Reste der Nachgeburt

- Entnahme von Babys, die es nicht geschafft haben.

- Jungtiere die aus dem Nest heraus gefallen sind, wieder hinein setzen

Wichtig:

Nach der Geburt sollten Rammler keinen Zugang zum Nest haben.

Männliche Tiere können aggressiv auf den Nachwuchs reagieren.